Professor Dr. Hans Joachim Schoeps war glühender Monarchist und der letzte Verfechter des Preußentums nach „Gründung“ der Besatzungkonstrukte Bundesrepublik Deutschland und Deutsche Demokratische Republik.
Das Preußenjournal möchte hier nun zwei in Vergessenheit geratene Vorträge von Professor Schoeps vorstellen, die aktueller denn je erscheinen und die es wert sind, wieder gelesen zu werden:
Preußen gestern und morgen. (Download pdf)
Dieser Vortrag wurde erstmals vor der „Preußischen Gesellschaft“ Berlin, dann an verschiedenen Orten der Bundesrepublik, unter anderem vor dem Corps Borussia in Bonn und in verschiedenen Bundeswehrgarnisonen gehalten. Er ist eine Weiterführung und Ergänzung der Rede
Die Ehre Preußens. (Download pdf)
Diese Rede hielt Professor Schoeps am 18. Januar 1951 zum 250. Gründungstag des preußischen Staates im Auditorium Maximum der Universität Erlangen. Sie erschien im gleichen Jahr im Friedrich Vorwerk Verlag Stuttgart.
Es folgen zwei Zitate aus jeweils einem der Vorträge von Schoeps.
Aus „Preußen gestern und morgen“ stammen diese Zeilen:
Der absolute Staat, von woher immer er begründet wird, überschreitet nun aber die ethische Grenze seiner Wirksamkeit, wenn er z.B. Untertanen bestimmte Berufe oder Tätigkeiten aufzwingt, ihnen die Erziehung ihrer Kinder entzieht oder gar eine bestimmte politische Gesinnung gebietet, was Stahl „Terrorismus“ genannt hat. Friedrich Stahl ist de vornehmste Staatsrechtslehrer Preußens im vorigen Jahrhundert gewesen. Gegen das Imperium absolutum, das den Untertanen „kein Recht, kein Eigentum, ja kein Gewissen und eigenes Urteil über Gut und Böse“ lassen will, hat der einzelne nach Stahl das Recht zum aktiven Widerstand, denn ein solcher totalitärer Staat hat, indem er den Sinn und Auftrag des Staates überschreitet, sich selber aufgehoben.
„Die Ehre Preußens“ endet mit dem weitsichtigen Satz:
Denn erst die territoriale Wiederherstellung Preußens wird die Einheit Deutschlands sein!
Beide Vorträge zusammengenommen füllen lediglich 74 Seiten und sie seien hiermit jedem ans Herz gelegt, der im Stande ist, die Worte Vaterland und Preußen verantwortlich zu denken.