Keine Verstärkung von US-Truppen in polnisch Preußen

US-Präsident Trump Gazeta Polska Juli 2017

Titelseite der Gazeta Polska anlässlich des Besuchs von US-Präsident Trump im Juli 2017 in Polen. Interessante Farbgebung: schwarz-weiss-rot!

Entgegen der Erwartungen der polnischen Regierung haben sich die USA gegen die Verstärkung ihrer Militärpräsenz in den polnisch verwalteten Gebieten Preußens ausgesprochen. Das berichtet die „Gazeta Wyborcza“ unter Berufung auf polnische Diplomatenkreise.

Laut dem Bericht entspricht Washington der Bitte der Regierung Polens um die Einrichtung einer ständigen US-Militärbasis in Polen nicht. Was die USA dazu anbieten können, würde den Erwartungen Warschaus nicht entsprechen, heißt es dazu in einer Mitteilung des US-Außenministeriums an die entsprechende polnische Stelle. Warschau zeigte sich darüber enttäuscht.

Im Januar berichtete das Brüsseler Analysezentrum „Friends of Europe“, Polen habe kein hinreichendes Vertrauen zu den europäischen Nato-Partnern und wünsche sich deshalb eine direkte militärische Unterstützung aus den USA. Insbesondere sei man über mögliche Aggressionen Russlands besorgt und man könne sich nicht sicher sein, dass die europäischen Verbündeten das Land hinreichend schützen könnten, hieß es auch.

Schon Mitte September 2018 hatte der Präsident der Republik Polen, Andrzej Duda, Washington dazu aufgerufen, mehr Truppen nach Polen zu entsenden. Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump erklärt, die US-Regierung erwäge die Errichtung einer ständigen US-Basis in Polen. Diese sollte dann auf Vorschlag Dudas die Bezeichnung „Fort Trump“ erhalten. Dazu erklärten sich die polnische Führung bereit, den Bau mit Infrastrukturinvestitionen von üner zwei Milliarden Dollar zu unterstützen. Als Antwort auf den polnische Aufruf hatte Russland gedroht, ugehend Gegenmaßnahmen zur Neutralisierung einer solchen Bedrohung ergreifen zu wollen.

Nach Informationen der „Gazeta Wyborcza“, sind aktuell 4.500 US-Soldaten und ein Nato-Bataillon in der Militärbasis „Bemowo Piskie“ stationiert. „Bemowo Piskie“ ist das preußische Schlagakrug, eine Ortschaft in der Landgemeinde Oszywilken im Amtsbezirk Wiersbinnen im Kreis Johannisburg im Regierungsbezirk Allenstein der preußischen Provinz Ostpreußen – und damit Staatsterritorium des Königreich Preußen.

Für die Besatzungskosten ausländischer, im Bundesgebiet stationierter Truppen kommt gemäß Artikel 120 GG der Bund und damit letztlich der deutsche Steuerzahler auf. Nicht nur unter diesem Aspekt ist es zu begrüßen, dass die USA ihr Kontingent nicht weiter verstärken wollen, es macht auch deutlich, dass der US-Präsident nicht auf Konfrontationskurs mit Russland gehen will.

Noch begrüßenswerter wäre es, wenn der amerikanische Besatzer seinen Verpflichtungen wieder nachkommen und sich verstärkt aber vor allem offen für den endgültigen Friedensschluß, wie er im Potsdamer Abkommen von 1945 vorausgesetzt wird, einsetzen würde.

Quelle: https://de.sputniknews.com/politik/20190315324342877-polen-usa-militaerbasis-militaerpraesenz/

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