Ich habe dem König von Preußen geschworen
Einen leiblichen Eid.
Der König von Preußen hat mich erkoren
Zum Helfer im Streit.
Wer will dem König von Preußen schaden,
Den will ich vor meine Waffen laden
Vor Tau und Tag, bei Nacht und Tag.
Die Hand führt guten, gerechten Schlag,
Die zum Schwur auf der preußischen Fahne lag.
Der König von Preußen hat viele Hasser
Durch alle Welt.
Sie haben tückisch zu Land und Wasser
Sein Grab bestellt.
Sie sollen zusammen zuschanden werden!
Der König von Preußen hat auf der Erden
Schwertwächter und Getreue genug.
Trotz Feindes List und Lug und Trug
Über die Welt hin geht sein Siegeszug.
Von uns wird keiner die Treue brechen
Und keiner den Eid.
Wir wollen ihn schützen und wollen ihn rächen.
Wir tragen sein Kleid.
Wir sind dem König von Preußen verschworen
Mit Leib und Seele, wie wir geboren.
Wer auf die preußische Fahne schwört,
Hat nichts mehr, was ihm selber gehört.
Weh dem, der des Königs Wege stört!
Der König von Preußen kann ruhig gehen.
Wohin’s ihm gefällt.
So weit seine seidenen Fahnen wehen.
Ist sein die Welt.
Wir haben auf seine Fahne geschworen,
Von unserm Eid geht kein Wörtlein verloren.
Sein ist die Nacht, sein ist der Tag.
Die Hand führt guten, gerechten Schlag.
Die zum Schwur auf des Königs Fahne lag!
Walter Flex, 1915