Der Zusammenbruch Preußens 1806
Am 14.10.1806 greifen Napoleons Söldnertruppen in dem als Doppelschlacht bekannt gewordenen Drama die Preußen bei Jena und Auerstädt an.
Der massiven Übermacht der napoleonischen Streikräfte haben die preußischen Truppen nichts entgegen zu setzen, sie müssen die Fahnen vor dem selbsternannten Imperator strecken. Doch es soll noch schlimmer kommen: In dem heillosem Chaos werden ganze Armeen zersprengt, auch desertieren große Teile der Truppe. Fliehende Corps werden von Napoleons Soldaten gnadenlos verfolgt und zersprengt.
Einzig Blücher und Scharnhorst gelingt es, größere Abteilungen geordnet nach Norden zurück zu ziehen. Doch der Weg nach Berlin ist frei für Napoleon. Zwar kann König Friedrich Wilhelm III. samt Familie nach Ostpreußen entkommen, doch Napoleon zieht am 27. Oktober als Sieger in Berlin ein.
Ein schwarzer Tag für Preußen, der Nimbus der Unbesiegbarkeit, den Friedrich der Große erstritten hatte, endet an diesem Tag. Es wird sieben Jahre dauern, bis die Preußen sich gemeinsam mit den Russen zum großen Befreiungskrieg erheben. Sieben dunkle Jahre unter der Herrschaft des Tyrannen werden den preußische Staat und sein Volk beinahe ausbluten lassen.
„Preußen ist verschwunden.“ schrieb Napoleon dem Sultan befriedigt und Gentz pflichtete ihm bei „es wäre mehr als lächerlich, an die Wiederauferstehung Preußens auch nur zu denken.“ Beide sollten sich gewaltigt irren.
Lesetipp: Vom Zusammenbruch des alten Deutschen Reichs, der Erhebung Preußens und dem Befreiungskrieg handelt Heinrich v. Treitschkes erster Band der deutschen Geschichte.